About Maxim Fomenko
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Education
2006 - 2012
Akademie of Fine Arts in Nuremberg, Germany
1996 - 2000
Design school
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2016
Collection KLEWAN
2016
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2016
Private collection NEW YORK.
2015
Collection KLEWAN
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Event: "Rendezvous der Künstler"
Dates: 9 Jul 2016 - 13 Nov 2016
Masterpieces from the Klewan collection.
Event: Art fair "Artmuc"
Dates: 2 Jun 2016 - 5 Jun 2016
Presents my new works.
Event: "SupermART"
Dates: 27 May 2016 - 30 May 2016
Present my new works.
Event: "Gemälde und Grafiken"
Dates: 17 Jul 2015 - 9 Aug 2015
Presents my new works.
Biography
Der thematische Fokus liegt auf dem Porträt und der Körperdarstellung einschließlich der den Menschen bewegenden Emotionen: „Picasso, Klassizismus, und Sex sind die Themen mit denen ich mich künstlerisch auseinandersetzte und die ich auf ironische Weise beleuchte und hinterfrage.“ (Fomenko 2016)
Die bildnerische Neuinterpretation von berühmten Werken Großer Meister zurückliegender Epochen ist eine geläufige künstlerische Methode. Sie wird im Sinne der Reproduktion und Aneignung auch als Covern-Kunst bezeichnet. Doch der Begriff erweist sich als dürftig, da sich hinter dieser Vorgehensweise weit mehr verbirgt. Im Beispiel von Maxim Fomenko veranschaulicht sie auf faszinierende Weise zentrale Prinzipien der modernen Kunst wie sie bereits Walter Benjamin in seiner Schrift über das Kunstwerk im Zeitalter technischer Reproduzierbarkeit formulierte.
Jedes Kunstwerk, egal aus welcher Epoche spiegelt Weltsicht und Persönlichkeitshorizont seines Schöpfers oder anders ausgedrückt den Geist der jeweiligen Epoche, in der es entstand. Dies gilt gleichermaßen für jede Neuinterpretation und für den Bild-Betrachter als Kunst(er)kenner der Vor-Bilder. Das Bild nach Vor-Bildern gewinnt so immer neue Bedeutungsebenen, ist „offen“ (da nicht abgeschlossen, nicht beendet) und mehrdeutig. Es ermöglicht den kulturellen Vergleich zwischen Werken unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen und hinterfragt Begriffe von "Original" und Nachahmung, Kopie, Imitat und Duplikat.
Das künstlerische Prinzip der Serie, die durch unendliche Variationen des Vor-Bildes in der Vorstellung offen fortsetzbar ist, erweist sich nur als folgerichtig. Verwandelt, verfremdet, interpretiert und aktualisiert werden die Bilder nach Vor-Bildern zur Metapher einer Welt in der die Diskontinuität der Phänomene die Möglichkeit für ein einheitliches und definitives Weltbild in Frage stellt oder gar ausschließt. Auf diese Weise ermöglicht der Prozess der Wahrnehmung von Kunst, im besonderen die Serie als künstlerisches Verfahren, die sensible Schärfung unserer Perspektive der Welt, in der wir leben.
Bei Maxim Fomenko erfährt dies eine ästhetische Verfeinerung durch die altmeisterliche Maltechnik der Schichtenmalerei. Er hat diese Technik seinen Bedürfnissen angepasst modernisiert, vereinfacht und benutzt für die erste Schicht der Untermalung Acrylfarben in leuchtenden Primärtönen (Rot, Blau, Gelb). Position und Wahl der Farben müssen mit den späteren Farbschichten der Ölfarbe harmonisieren. Denn auf die fertige mit Retuschier-Firniss fixierte Untermalung folgen ohne vorherige Vorzeichnung die Ölfarben. Sie werden mit breit fließenden, abstrahierenden Pinselstrichen aufgetragen und bewirken eine bisweilen verzerrende Formen-Auflösung der Gesichter und Körper zu Fratzen und Schemen ohne Individualität – zu blutleeren Erinnerungen an die Vor-Bilder.
In diesem Sinne werden die auf hohle und abstrakte Formen „gesichtslosen Gesichter“ der Serie „no face“ (2016) zu Projektions-Flächen. Es liegt nahe, die auf abstrakte Formen reduzierten Köpfe ohne Physiognomik und die Körper ohne leibliche Präsenz in Zeiten kultureller Schnelllebigkeit als ein ironisch-zeitkritisches künstlerisches Statement des Künstlers verstehen. Denn nicht von ungefähr zitiert Fomenko den russischen Schriftsteller Dostojewski, der die äußere Erscheinung des Menschen als Schatten seines Geistes beschreibt.
Wir dürfen gespannt sein auf die weitere Entwicklung dieses viel versprechenden Talents, denn bereits heute befinden sich einige seiner Werke in bedeutenden öffentlichen Sammlungen wie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung München und in namhaften privaten Kunstsammlungen in Deutschland (Sammlung Klewan) und den USA (New York und Portland).
Kunsthistorikerin Dr. Karin Sagner